Pflastersteine aus Naturstein verlegen
Verlege-Spezial: Ungebundene Verlegung
Nachdem wir Ihnen im ersten Teil unseres Ratgeberbeitrags rund um das Verlegen von Pflastersteinen aus Naturstein bereits die Methode des gebundenen Verlegens vorgestellt haben, folgen in unserem heutigen Beitrag wissenswerte Informationen zu der etwas gängigeren und zudem leichteren Methode des Verlegens von Natursteinpflaster – der ungebundenen Verlegung. Besonders Heimwerkern empfehlen wir diese Variante. Dafür müssen Sie nicht unbedingt auf externe Dienstleister setzen, sondern können sich auch in Eigenregie an das Verlegen der Pflastersteine aus Naturstein wagen. Welche Vorgehensweise sich diesbezüglich anbietet und wie Sie vorgehen können, wenn Sie ein solches Bauprojekt auf eigene Faust ausführen, haben wir Ihnen in unserem heutigen Ratgeberbeitrag übersichtlich und informativ zusammengetragen.
Unser Tipp für Sie!
Lassen Sie sich von unseren gebrauchten Pflastersteinen inspirieren!
Das Fundament anlegen
Um die von Ihnen ausgewählten Pflastersteine selbst zu verlegen, bereiten Sie zunächst die zu pflasternde Fläche vor und stecken diese mit Hilfsmitteln wie Holzpflöcken und robusten Schnüren ab. Wie tief Sie die von Ihnen abgesteckte Fläche anschließend ausheben, hängt von der späteren Nutzung ab. Wir empfehlen Ihnen, die Fläche für eine stark befahrene Einfahrt etwa 40 Zentimeter tief auszuheben, während für die Nutzung eines Garten- oder Gehwegs ein 20 Zentimeter tiefes Fundament genügt. Nach dem Ausheben des Untergrunds wird dieser schließlich verdichtet. Kleine Flächen können Sie gründlich festtreten, für größere Flächen empfiehlt sich die Nutzung einer Rüttelmaschine. Im Anschluss daran befüllen Sie den Untergrund mit einer Tragschicht aus Schotter, der Nullanteil enthält. Aus welchem Grund ist der Nullanteil so wichtig? Eine Tragschicht mit Nullanteil, welcher eine Körnung von 0 bis 32 Millimeter aufweist, kann stärker verdichtet werden als eine Tragschicht ohne Nullanteil. Die Tragschicht sollte je nach Größe des Pflastersteins circa 3 bis 5 Zentimeter entsprechend der Steinhöhe unter dem Oberflächenrand enden. Berechnen Sie dabei immer auch eine mögliche Absenkung von circa 1 Zentimeter mit ein. Auf die Tragschicht wird in einem nächsten Schritt der Verlegesplitt in einer Körnung von 2 – 5 Millimetern geschüttet. Alternativ zum Verlegesplitt kann auch ein Gemisch aus Sand und Splitt mit einer Körnung von 0 – 5 Millimetern oder herkömmlicher Kies in der Körnung 0 – 4 Millimeter verwendet werden. Diese Schicht gilt als Ausgleichsschicht, um die unterschiedlichen Stärken der Pflastersteine ausgleichen zu können. Pflastersteine aus Naturstein sollten mit einem Hammer verlegt werden. Spezielle Pflasterhammer haben einen kürzeren Stil als herkömmliche Zimmermannhammer und erleichtern Ihnen somit das Festklopfen der Steine.
Das Verlegen der Pflastersteine
Beginnen Sie mit dem Verlegen der Einfassung, bestehend aus Pflaster- oder Kantensteinen, auf der von Ihnen ausgewählten Fläche. Die Einfassung sollte immer von einer Betonrückenstütze gestützt werden, um spätere Bewegungen der neuen Fläche zu verhindern und somit eine besonders hohe Stabilität zu garantieren. Im Anschluss daran können Sie die restlichen Pflastersteine einzeln und nacheinander in das Splitt- oder Sandbett einsetzen und mit einigen gezielten Hammerschlägen fixieren. Die Größe der Fugen kann während des Pflasterns individuell gewählt werden. Je nach Pflasterstein können die Fugen etwas kleiner oder größer ausfallen, wenn der Stein beispielsweise unregelmäßig gebrochen ist.
Unser Tipp: Machen Sie sich im Vorfeld der Umsetzung Ihres Bauvorhabens Gedanken über das von Ihnen bevorzugte Verlegemuster. Mit Natursteinen, die verschiedene Farbabstufungen und Oberflächenstrukturen aufweisen, können Sie optisch ansprechende Muster wie Bögen, symmetrische Formen und Linien verlegen, die für ein individuelles und interessantes Gesamtbild Ihrer gepflasterten Fläche sorgen. Anschließend wird die gepflasterte Fläche noch einmal mittels Rüttelplatte abgerüttelt. Beispielsweise bei Kleinpflaster in einer Grüße von 8-11 Zentimetern sinken die Pflastersteine noch einmal um circa einen Zentimeter ab. Die Steine in der Pflasterfläche haben somit fast durchweg die gleiche Höhe.
Das Verfugen der Pflastersteine
In einem letzten Schritt geht es an das Verfugen der Pflastersteine. Für helle Fugen können Sie Steinmehl aus Granit nutzen, schwarze Fugen entstehen durch die Verwendung von Steinmehl aus Basalt. Das Steinmehl, auch unter der Bezeichnung Brechsand bekannt, wird trocken in die offenen Fugen eingefegt und anschließend bewässert. Der Vorgang wird wiederholt, bis das Steinmehl in den Fugen nicht weiter absackt. Das Fugenmaterial härtet durch das Wasser aus und sorgt für Stabilität der gepflasterten Fläche. Überschüssiges Fugenmaterial wird anschießend mit einem groben Besen abgefegt. Nun kann die neu angelegte Pflasterfläche begangen und befahren werden.
Um Ihnen bei der Auswahl passender Pflastersteine aus Naturstein und der für Sie geeignetsten Methode des Verlegens behilflich zu sein, beraten wir Sie gerne. Für allgemeine Fragen oder spezifische Anfragen erreichen Sie uns ganztägig telefonisch oder können sich über unser Kontaktformular an uns wenden. Wir freuen uns, Sie bei Ihrem Bauvorhaben zu unterstützen!